Mediale Teilhabe durch assistive Technologien

Wie kann man die Autonomie und damit die Lebenszufriedenheit von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen bedeutend stärken?

Ganz klar: Auch durch einen gleichberechtigten Zugang zu den neuen Medien. In ihrer Nutzerbedarfsanalyse haben Studenten der TU Dortmund, Fachrichtung Rehabilitationstechnologie im Piksl Labor festgestellt, dass der Wunsch dieser Zielgruppe nach eigenständiger Nutzung, beispielsweise von YouTube, Google, WhatsApp, Facebook und E-Mail-Programmen sehr groß ist. Denn sie dienen der Kommunikation und Kontaktpflege, genauso wie der Information, als auch der Unterhaltung. Allerdings funktionieren die verschiedenen Schnittstellen teilweise sehr komplex. Zum Beispiel durch eine unübersichtliche Anordnung der Bedienelemente. Ein weiteres Hindernis sind zahlreichende schwer zu erinnernde Login-Daten.

Die Schlussfolgerung: Assistive Technologie, die die unterschiedlichen Anwendungen in einer Meta-Schnittstelle zusammenfasst, kann einen großen Beitrag zu mehr digitaler Teilhabe leisten.

Das Ziel: Die Mediata-App. Durch einen sogenannten „Single-Sign-On“ soll sie einen einheitlichen Zugang zu allen genannten Plattformen und damit auch eine vereinheitlichte Bedienung dieser mit den am häufigsten benutzten Funktionen bieten. Dabei soll der Nutzer gleichwohl Zugriff auf die Original-Inhalte, beispielsweise der sozialen Netzwerke erhalten. Am Ende der Entwicklung kann er dann die Darstellungsfunktionen, wie etwa die Schriftgröße selbständig konfigurieren, bevorzugte Apps und Kontakte hinterlegen und auch die Option einer Spracheingabe nutzen können.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter http://www.rt.fk13.tu-dortmund.de/cms/de/Forschung/Mediata/index.html