
Ein umfassendes Informationspaket bot der erfahrene Kriminalbeamte und Gespräche mit Sinn-Gründer Tim Ratajczak Anfang dieser Woche im vor mit über 30 Besucher:innen voll besetzten PIKSL Labor. Im Mittelpunkt standen Prävention und Sicherheit vor Betrugsdelikten von Schockanrufen bis Online-Tricks und wie sie mit Aufklärung und Nähe verhindert werden können.
Engagiert erklärte Tim Ratajczak: Was macht Menschen empfänglich für Betrugsmaschen? Welche Rolle spielen Isolation und fehlender sozialer Rückhalt? Wie haben sich Tatmuster verändert und was können Angehörige, die Nachbarschaft, Freundeskreise und Betroffene selbst konkret tun? Wie sind die Täter:innen aufgestellt, und wie finden sie ihre Opfer? Und letztlich: Was für Auswirkungen hat die Tat auf die Opfer? Eindringlich bat er um Empathie für die Opfer und schilderte, wie sie ideelle Werteverluste erleiden und durch die „sektenähnlich organisierten Betrugsstrukturen“ in finanzielle Notlagen geraten.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Erfahrungsberichte aus erster Hand mit praktischen Tipps, psychologischen Einblicken und einem klaren Ziel: Mehr Sicherheit durch mehr Miteinander. Außerdem konnten die Besucher:innen im geschütztem Raum unter fachkundiger Anleitung ein personalisiertes, sicheres Passwort für ihre Internetaktivitäten erstellen und jede Menge hilfreiches Infomaterial mitnehmen.

„Wenn Nähe fehlt, wird Betrug wahrscheinlicher, Einsamkeit kann zur Gefahr werden.“, sagte Tim Ratajczak. Er war viele Jahre in Sachen Wahrheit und Sicherheit aktiv, zuletzt im Dauerdienst der Kriminalpolizei, unter anderem mit einem besonderen Fokus auf Betrugsdelikten an Senior:innen und Schwerverbrechen. Dabei wurde er von verschiedenen Fernsehformaten bei der Tatortaufnahme von Betrugsstraftaten mit der Kamera begleitet.
Als Gründer von „Gespräche mit Sinn“ verbindet er auf einzigartige Weise polizeiliches Fachwissen mit menschlicher Nähe. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Erkenntnis: Einsamkeit macht empfänglich und zugleich verletzlich, für Betrüger:innen eine lohnenswerte Mischung. “In meiner polizeilichen Laufbahn begegnete ich immer wieder älteren Menschen, die Opfer perfider Maschen wurden. Enkeltrick, Schockanrufe, falsche Polizisten, Online-Lügen – der technische Wandel hat die Methoden der Täter:innen verändert, aber das eigentliche Einfallstor bleibt dasselbe: soziale Isolation, fehlende Ansprechpartner:innen und der Wunsch nach einem echten Gegenüber.“, so Tim Ratajczak. Unter dem Namen „Gespräche mit Sinn“ bietet er als Gesprächsbegleiter und sozialer Coach nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch präventives Wissen. Wer versteht, wie Täter:innen denken, kann sich und andere besser schützen. Sein Anliegen: Zuhören, begleiten, stärken, bevor es zu spät ist.
Das PIKSL Team freute sich über die zahlreichen Besucher:innen und ist Tim Ratajczak sehr dankbar, dass er auf Gage verzichtete, um das gemeinnützige PIKSL Labor zu unterstützen. “Das PIKSL steht für Teilhabe und ist ein tolles Unterstützungsangebot“, so Tim Ratajczak.
